Einmal in der Woche treffen sich bis zu 16 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5, 6, 7 und 9 der Alexander-von-Humboldt-Schule Aßlar mit Schulgesundheitsfachkraft Janina Rösch, um in der Schulsanitäts-AG alles Nötige für die medizinische Versorgung der Mitschüler zu erlernen.
Es besteht die Möglichkeit, sich zunächst zum Ersthelfer und später zum Schulsanitäter ausbilden zu lassen; dazu muss man jeweils einen Erste-Hilfe-Kurs absolvieren. Für Schulsanitäter ist eine Prüfung vorgeschrieben, was beim Ersthelfer nicht der Fall ist. In der AG wird der Dienstplan der Schulsanitäter aufgestellt und man spielt verschiedene Notsituationen durch, z.B., was beim Notruf wichtig ist, wie die stabile Seitenlage ausgeführt wird oder was einen Körper im psychologischen bzw. pathophysiologischen Zustand ausmacht.
Ein "normaler" Dienst als Schulsanitäter sieht vor, dass ein Schüler die "Dienstleitung" hat und einer für die Tasche mit dem medizinischen Material zuständig ist. Die Dienstleitung bestimmt die Route der Rundgänge während der Pause, wobei geschaut wird, ob jemand verletzt ist oder Hilfe benötigt. Darüber hinaus ist der Schulsanitätsdienst bei schulischen Veranstaltungen wie Bundesjugendspielen, Beatabenden oder Sportturnieren vertreten.
Es besteht eine Kooperation mit dem Malteser Hilfsdienst, über den auch der Erste-Hilfe-Kurs angeboten wird. Mitarbeiter Maximilian Benner, der als Ansprechpartner fungiert, ermöglichte es den AG-Teilnehmern, einen Rettungswagen von innen zu sehen, wobei sie auch Schränke öffnen und sich alles genau anschauen durften. Die Schüler waren begeistert; durch Fallbeispiele aus der Praxis konnten sie ihr Wissen über das korrekte Vorgehen in Notfällen vertiefen und erfahren, was genau ein Sanitäter vor Ort macht. „Wir haben den Schülern vermittelt, dass es bereits sehr hilfreich ist, bei den Patienten zu sein und Trost zu spenden“, so Janina Rösch, die den Besuch organisiert hatte und sich sehr zufrieden mit dem Verlauf des Nachmittags zeigte.